Das Grammatik-Glossar ist ein kleines Wörterbuch und gibt kurze Erklärungen zu den wichtigsten Begriffen in der deutschen Grammatik. Die jeweiligen Fachbegriffe sind verlinkt und führen direkt zu weiterführenden Erläuterungen.
Grammatikbegriff |
Synonyme |
Erklärung |
Beispiele |
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Rechtsattribut |
Beifügung | Attribute bestimmen einen Satzteil näher. Sie können links oder rechts von einem Bezugswort stehen. Steht es rechts vom Bezugswort, nennt man es Rechtsattirbut | Das hübsche Mädchen aus der 8. Klasse heißt Astrid.
Der rote Sportwagen neben dem alten VW Käfer ist meiner. |
Rechtschreibung |
Orthographie | Das Schreiben der Worte ist amtlich festgelegt. Seit dem 1. August 2007 sind die Regeln der neuen deutschen Rechtschreibreform verbindlich. | Linktipp: Die 10 wichtigsten Regeln zur neuen deutschen Rechtschreibung |
Relativpronomen |
bezügliches Fürwort | Relativpronomen werden gebraucht, um Relativsätze einzuleiten. Sie beziehen sich dabei auf ein Bezugswort in einem übergeordneten Satz. Relativpronomen werden nach Kasus, Numerus und Genus dekliniert. | Der Mann, der uns gegenüber wohnt, hatte gestern einen schweren Unfall.
Die Frau, die du liebst, ist bereits vergeben. |
Relativsatz |
Relativsätze sind Nebensätze und werden durch ein Relativpronomen eingeleitet. Ein Relativsatz gibt einem Bezugswort zusätzliche Erklärungen oder weitere Informationen. | Der Hund, den unser Nachbar gestern angefahren hatte, musste heute Morgen wegen seinen starken Verletzungen eingeschläfert werden. | |
sächliches Geschlecht |
Neutrum neutral sächlich |
Man unterscheidet drei Geschlechter: Maskulinum, Femininum, Neutrum. Der sächliche bestimmte Artikel lautet „das„. | das Amt das Bild das Damenkleidchen das Enkelkind das Frühjahr das Orchester das Pult |
Satzarten |
Satz | Man unterscheidet: (Einführung Sätze) Aussagesätze Fragesätze Aufforderungssätze Hauptsätze Nebensätze Infinitivsätze Infinitivkonstruktionen Wunschsätze | Ute macht eine Pizza. Macht Ute eine Pizza? Mach eine Pizza! Würde Ute doch bloß eine Pizza machen! |
Satzaussage |
Prädikat | Das Prädikat steht stets im Mittelpunkt eines jeden Satzes. Es wird durch ein Verb oder einer Verbgruppe ausgedrückt. | Ute macht eine Pizza. Hans macht Licht an. Paul fährt gern Rad. Sie muss nun gehen. Er ist eben gefahren. |
Satzergänzung |
Objekt | Verben verlangen bestimmte Objekte. Objekte können aus Pronomen, Nomen, Numeralen oder aus ganzen Sätzen bestehen. | Ich liebe dich. Heiner hilft uns. Ulf gibt es uns. Leg es auf das Bett. Es liegt auf dem Bett. |
Satzglied |
Satzteil | Ein einfacher Satz folgt dem Schema: Subjekt + Prädikat + Objekt. Die einzelnen Bestandteile bezeichnet man als Satzglieder. Satzglieder lassen sich umstellen. | Er fährt morgen nach Köln. Morgen fährt er nach Köln. Nach Köln fährt er morgen. |
Satzlehre |
Syntax Satzlehre |
Betrifft die Lehre des Satzaufbaus. | Subjekt + Prädikat + Objekt Das Kind hat Hunger. |
Schwache Nomen |
N-Deklination | Zu der Gruppe der N-Deklination gehören nur maskuline Nomen! Nomen der N-Deklination erhalten im Akkusativ, Dativ und Genitiv ein zusätzliches “ -n „. | Sagen Sie mir bitte Ihren Namen. |
Selbstlaut |
Vokal ↔ Konsonant | Vokale sind stimm- hafte Selbstlaute. | a, e, i, o, u, ä, ö, ü |
Singular |
Einzahl | Nomen und Pronomen können im Singular oder im Plural stehen. Der Singular hat die mathematische Größe =1, der Plural mindestens 2 oder größer. | Das Haus ist groß. Die Häuser sind alt.Er ist noch jung. Ihr seid schon alt. |
Singularetantum |
Singularwort (↔ Pluraletantum) |
Singularwörter sind Nomen, die nur im Singular benutzt werden. Der Plural existiert nicht. Meist handelt es sich um Nomen, die man nicht zählen kann oder um Abstrakta. | Alter, Ärger, Butter, Durst, Frieden, Geduld, Geld, Glück, Gold, Hass, Hitze, Hoffnung, Kälte, Lärm, Liebe, Milch, Musik, Neid, Ruhe, Staub, Obst, Öl, Pech, Polizei, Unrecht, Vernunft, Wasser, Zeit |
Subjekt |
Nominativ Nominativ-Ergänzung |
Die wichtigste Ergänzung eines Verbs ist die Nominativ- Ergänzung. Im Nominativ steht immer das Subjekt. Das Subjekt (= Nominativ) bildet zusammen mit dem Verb eine feste Einheit. Es bestimmt die Konjugation des Verbs. | Der Himmel ist blau. Das Kind hat Hunger. Ich liebe dich. Du bist fleißig. Morgen beginnen die Ferien. |
Substantiv |
Nomen, Hauptwort, Nennwort, Dingwort
siehe auch: Abstraktum, Konkretum |
Nomen geben Lebewesen, Pflanzen, Sachen oder abstrakten Begriffen einen Namen. Nomen beginnen mit einem großen Buchstaben. | Andrea, Manfred, Vater, Mutter, Mann, Frau, Kind, Fisch, Hund, Katze, Baum, Blumen, Rose, Tisch, Stuhl, Liebe, Hass, Freude, Frieden |
Substantivierung |
Nominalisierung ↔ Verbalisierung |
Hinter dem Wort „nominal“ versteckt sich das Wort „Nomen“. Wird ein Verb zu einem Nomen umgewandelt, spricht man von einer Nominalisierung. | Wir wollen morgen nach Köln fahren. Die Fahrt nach Köln dauert ca. 5 Stunden. |
Suffix |
Nachsilbe | Nachsilben dienen der Wortbildung. Der Wortstamm wird dabei durch neue Silben ergänzt. | fahren, Fahrt, fahrbereit, fahrtüchtig, fahrlässig, Fahrer, Fahrerin, befahrbar |
Superlativ |
2. Steigerung 2. Steigerungsform |
Adjektive können vergleichen und gesteigert werden. Die 2. Stufe der Steigerung nennt man Superlativ. | alt, am ältesten hoch, am höchsten klein, am kleinsten |
Synonym |
sinnverwandtes Wort | Synonyme sind gleich bedeutende Wörter. | das Auto = der Wagen Ehemann = Gatte Ehefrau = Gattin |
Syntax |
Satzbau Satzlehre |
Betrifft die Lehre des Satzaufbaus. | Subjekt + Prädikat + Objekt Das Kind hat Hunger. |